VaNi - Straßenunterhaltung
7 von 10 Punkten
(E-Noxe / Al!ve)
Immer, wenn ein neues Elektroprojekt das Licht der Welt erblickt, stellt sich als erstes die Frage:
"Klingt es wieder wie der ganze große Rest?" Diese Frage kann man bei VaNi zum Glück getrost mit einem "Nein!"
beantworten.
VaNi ist Nasty Pop und das bedeutet: Außen hui, Innen pfui! Nein, das bedeutet nicht auf den ersten
erfreuten Blick folgt beim Zweiten die Ernüchterung, nicht bei VaNi. Gleich das erste Lied der CD, "Electricution
(wie die Leute immer wieder auf was reinfallen)", reißt den Hörer mit. Mit 100% synthetischen Melodien und eingängigen
Soundtüfteleien liefern VaNi mit ihrem Debütalbum "Straßenunterhaltung" eine musikalische
Qualität und Vitalität ab, von der sich manch anderer Newcomer eine Scheibe abschneiden kann. Garniert wird die
Soundunterlage mit durchdachten lieblich-bösen Texten. Gesungen von der organischen, melodiösen Stimme von VaNis
weiblicher Hälfte Bianca setzten sie einen wunderbar abwechslungsreichen Kontrastpunkt zur sonstigen Elektronik und
erweitern VaNis Musik um weitere Vielfältigkeit. Aber VaNi kann auch anders und machen dabei auch vor ausgefallenen
Toncollagen nicht halt. Und damit brauchen sie sich wahrlich nicht zu verstecken! Wer es abstrakt mag, sollte mal in
"Fahrt auf dem Führerstand" reinhören.
Bianca und Oli von VaNi arbeiten gemeinsam bereits seit 1995 an der Musik des Projekts. Wie man so sagt,
was lange wärt, wärt gut. Wenn die Musik von VaNi "Tanzmusik für Pessimisten" ist, wie es Bianca
und Oli selbst von ihrer Musik behaupten, bin ich um so lieber ein Pessimist.
Aiko
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